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10jähriges Jubiläum - 10 Jahre Planerinnen Braunschweig (Oktober 2008)

                             

Verehrte Damen, geehrter Herr, liebe Kolleginnen und Freundinnen,

lassen Sie uns den Abend mit einem kurzen Rückblick in das ausgehende 20. Jahrhundert, genau gesagt in das Jahr 1998, beginnen.

Aber zunächst muss ich Ihnen sagen, dass wir uns sehr freuen, dass Sie/Ihr unserer Einladung an diesem dunklen Oktobernachmittag in diese schönen Räume des BDA - Bund  deutscher Architekten - gefolgt sind und begrüße alle ganz herzlich.


Besonders begrüßen möchte ich

  • Frau Prof. Dr. Barbara Zibell, Abt. Planungs- und Architektursoziologie, Institut für Geschichte und Theorie, Fakultät Architektur und Landschaft, Universität Hannover
  • Herrn Holger Herlitschke, Architekt, Fraktionsvorsitzender und planungspolitischer Sprecher der Stadtratsfraktion Bündnis90/Die Grünen
  • Vertreterinnen der PlanungsFachfrauen Hannover, Frau Ingrid Heineking   
  • Frauenbeaufragte aus der Region
  • Sabine Kluth, Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC, Kreisverband Braunschweig)
  • Bettina Maria Brosowsky, Mitglied im erweiterten Vorstand des BDA, Dank für die Räumlichkeiten
  • Elke Niederstrasser, Ländliche Erwachsenenbildung (LEB)
  • Maybritt Hugo, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Braunschweig


Maybritt war es auch, die letztendlich mit ihrem Engagement den Ausschlag gegeben hat, dass wir über lockerere Bekanntschaften und Freundschaften hinaus versuchen, ein strukturiertes Netzwerk aufzubauen, das allen interessierten Kolleginnen offen steht.

Maybritt hat auch mit ihrem Organisationstalent dazu beigetragen, dass wir ein formales Rückgrat behielten, ohne das wir wahrscheinlich schon längst auseinandergefallen wären.

Also: 1998 fanden wir uns zusammen, wann genau  ist nicht dokumentiert, zumindest nicht bei mir, beim Blättern im Ordner – das was noch nicht der Anti Messi Wut zum Opfer gefallen ist- fand ich doch einiges Interessantes, von dem ich kurz berichten will:

Was wir wollten bzw wollen: „Thema in die Diskussion bringen“, solche Themen in die Fachdiskussion bringen, die für Frauen wichtig sind, aber im allgemeinen oft unter den Tisch fallen.

In den ersten Jahren haben wir uns intensiv mit dem Thema neue Wohnformen befasst, ausgelöst durch eine Ausstellung des Gleichstellungsreferates über Modellprojekte in Süddeutschland und einen Besuch in der „Villa Kunterbunt“ in Laatzen (Expo-Projekt Wohnen für Alleinerziehende in Ökologischer Bauweise, Begleitung durch sozialpädagogische Fachkräfte.

Neue Wohnformen waren für uns eine selbstverständliche Entwicklung, da sich ja auch die Formen des Zusammenlebens der Menschen geändert hatten.





Stichwort: „Living apart together“

aber hier in Braunschweig hatte anscheinend noch kein Mensch davon gehört!

Die von uns angesprochenen Wohnungsbaugesellschaften zeigten großes Unverständnis für unser Anliegen. Um das Thema überhaupt erst mal bekannt zu machen und „in die Diskussion zu bringen“ planten wir ein Fachtagung zu dem Thema: Zeitgemäße Wohnformen, Innovative Projekte von und für Frauen“. Die Tagung hatte einen Etat von umgerechnet 12.500 €, Kooperationspartner waren u. a. die Friedrich-Ebert-Stiftung und die TU BS, in deren Senatsitzungssaal das Ganze auch stattfand mit ca. 60 TeilnehmerInnen.

Aus dieser Veranstaltung ist eine Podiumsdiskussion hervorgegangen mit örtlichen Akteuren aus Politik, Verwaltung und Wohnungsbaugesellschaften und ein Entwurfsseminar begleitet von Vorträgen am Institut Prof. Skzykowitz und natürlich vielfältige Kontakte zu anderen Initiativen, die sich mit dem Thema Wohnen – im Alter, für Frauen (z. B. Verein Frauenwohnen) – in der Stadt auseinandersetzen.

In kleinen Gruppen wurde das Thema Wohnen weiterbearbeitet – die anderen wollten sich auch mal wieder anderen Themen zuwenden!, ein Projekt war bereits sehr konkret geplant, konnte aber bisher noch nicht umgesetzt werden.

Ein weiterer Punkt war die Beschäftigung mit der Innenstadt, zunächst die Auseinandersetzung mit dem damaligen Innenstadtkonzept, noch unter der alten Verwaltungsführung erstellt und dann die Teilnahme am Wettbewerb zur Braunschweiger Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2010.


“Die interaktive Baulücke“

Das Thema in die Diskussion bringen :- Wir wollten gestalterisch und architektonisch anspruchsvoll die BürgerInnen aktiv beteiligen an den Geschehnissen in der Innenstadt, nicht nur konsumieren lassen.

Lassen sie mich weitere Projekte nur stichpunktartig erwähnen,

  • Beteiligung an den Planungen zur Metropolregion BS, Hannover, Göttingen,
  • Gendermainstreaming in der Planung
  • Entwicklung westliche Innenstadt

Auch für die Zukunft wollen wir für Frauen wichtige Themen in die Diskussion bringen und freuen uns über jede aktive Mitstreiterin.

Gleichzeitig darf natürlich der persönliche Austausch, für den wir ein Forum bieten wollen, nicht zu kurz kommen. Deshalb darf ich Juliane bitten, den weiteren Ablauf des Abends vorzustellen.


(Doris Noll)

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